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Blutdruck regelmäßig und richtig messen

Bluthochdruck spürt man nicht

Hannover – Zu wenig Bewegung, ungesunde, fettige und salzreiche Ernährung, Übergewicht, Stress, Rauchen – Dieser Lebensstil kann zu Bluthochdruck führen. Rund 30 Millionen  Deutsche leiden an dieser Krankheit, aber nur die Hälfte weiß davon, weil man Bluthochdruck nicht spürt.

Der Körper leidet jedoch. Anhaltender hoher Blutdruck erhöht das Risiko für Gefäßerkrankungen, die wiederum Herzschwäche, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenversagen verursachen können. Was man tun kann, damit es gar nicht erst so weit kommt, erklärt die Apothekerkammer Niedersachsen.

Blutdruck richtig messen
Oberste Priorität hat das regelmäßige und richtige Blutdruckmessen. Wer kein Messgerät zur Hand hat, kann seinen Blutdruck auch beim Arzt oder Apotheker messen lassen. Insbesondere Menschen mit einem ungesunden Lebensstil oder Personen mit einem erblich bedingten Risiko ist tägliches Blutdruckmessen angeraten. Um stets eine identische Messsituation zu erhalten, ist es sinnvoll zum Beispiel morgens vor dem Frühstück zu messen, wenn man weder Nahrung, Medikamente oder Kaffee zu sich genommen hat.

Damit man zu Hause seinen Blutdruck richtig messen kann, ist es wichtig, die richtige Manschettengröße für den Arm und die Messmethode Oberarm- (Altersgrenzen für Handgelenksmessungen beachten oder Handgelenk) auszuwählen. Apotheker helfen dabei und zeigen auch, wie man richtig misst. So muss sich bei der Messung die Manschette auf Herzhöhe befinden. Weiterhin empfiehlt es sich, zu Beginn immer beidarmig, später am Arm mit dem höheren Wert zu messen. Um die Ruhewerte korrekt zu ermitteln, setzt man sich am besten schon fünf  Minuten vorher ruhig hin. Da der Blutdruck natürlichen Schwankungen unterliegt, muss ein erhöhter Wert zunächst noch nichts bedeuten. Wichtig ist, dass Patienten über mehrere Tage ihren Blutdruck messen und die Werte dokumentieren. Wenn ihnen die Messergebnisse morgens einmal komisch vorkommen, sollten Patienten nicht häufiger als dreimal hintereinander messen. Erfahrungsgemäß wird der Wert mit jeder Messung höher, da es eine Zeit dauert bis die Ader wieder relaxiert hat und auch die Aufregung steigt. Um Messfehler auszuschließen, sind regelmäßige Kontrollmessungen von einem Arzt oder Apotheker ratsam.

Der Blutdruck eines gesunden Menschen liegt bei 120/80 mmHg (Abkürzung für Millimeter Quecksilbersäule). Die erste Zahl beschreibt die Auswurfphase des Herzens, bei der sich die linke Herzkammer zusammenzieht und das Blut in die Aorta pumpt. Der Blutdruck ist hier am höchsten. Der zweite Wert bezeichnet die Entspannungsphase der Herzmuskeln. Die beiden Herzkammern erweitern sich, um neues Blut hineinströmen zu lassen. Der Blutdruck ist hier am geringsten. Liegen die Werte dauerhaft über 140/90 mmHg liegt ein leichter Bluthochdruck vor. Eine schwere Hypertonie beginnt bei Werten von über 180/110 mmHg.
Wenn über mehrere Tage hohe Blutdruckwerte gemessen werden oder sich Beschwerden wie grundloses Nasenbluten, Blut im Urin oder Kopfschmerzen beim Aufwachen häufen, Herzklopfen, Schwindelanfälle oder Sehstörungen auftreten, ist dringend ein Arzt aufzusuchen.

Einstellung der Medikation
Vielfach ist zu Beginn der Therapie etwas Geduld erforderlich. Die Eingewöhnungsphase des Körpers kann bis zu zwei Wochen betragen. In dieser Zeit fühlen sich viele Patienten müde. Das liegt daran, dass sich der Körper erst wieder auf den normalen Blutdruck einstellen muss. In dieser Zeit ist es ratsam, nicht selbst Auto zu fahren. Bleiben die Beschwerden aber nach diesem Zeitraum bestehen, empfiehlt sich ein Gespräch mit dem Arzt.

Lebensgewohnheiten ändern
Allein mit Medikamenten ist es aber nicht getan. Durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten kann der Blutdruck gesenkt werden. So können unter Umständen in Rücksprache mit dem Arzt auch die Medikamente reduziert werden. Die folgenden Maßnahmen bieten sich auch schon als Prophylaxe an: Raucher sollten zu allererst dringend mit dem Rauchen aufhören. 30 bis 45 Minuten leichter Sport ein- bis zweimal die Woche, wie z.B. Walken, Schwimmen oder lange Spaziergänge sind ebenso ein guter Anfang. Weiterhin wirken sich Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation positiv auf die Therapie aus.

Auf dem Speiseplan sollte eine kalium- und ballaststoffreiche Ernährung mit vielen Früchten (insbesondere Bananen und Trockenfrüchte), Gemüse und Vollkornprodukten stehen. Dazu ist eine Reduzierung von Fett und Salz bei der Ernährung sinnvoll. Eine Minimierung des Alkoholkonsums ist ebenso ratsam.

Wer Fragen zu einer therapieunterstützenden oder prophylaktischen Ernährung gegen Bluthochdruck hat, kann sich jederzeit an seinen Apotheker wenden.

Der Apothekerkammer Niedersachsen gehören rund 7.000 Mitglieder an. Der Apotheker ist ein fachlich unabhängiger Heilberufler. Der Gesetzgeber hat den selbstständigen Apothekern die sichere und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln übertragen. Der Beruf erfordert ein vierjähriges Pharmaziestudium an einer Universität und ein praktisches Jahr. Dabei erwirbt der Studierende Kenntnisse in pharmazeutischer Chemie und Biologie, Technologie, Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie. Nach dem Staatsexamen erhält er eine Approbation. Nur mit dieser staatlichen Zulassung kann er eine öffentliche Apotheke führen. Als Spezialist für Gesundheit und Prävention berät der Apotheker seriös und unabhängig. Er begleitet den Patienten fachlich, unterstützt ihn menschlich und hilft ihm so, seine Therapie im Alltag umzusetzen.

Pressekontakt der Apothekerkammer Niedersachsen:
AzetPR
Andrea Zaszczynski
Wrangelstraße 111, 20253 Hamburg
Telefon 040 / 41 32 700, info@azetpr.com

Apothekerkammer Niedersachsen
Anja Hugenberg
An der Markuskirche 4
30163 Hannover
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